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Das Projekt "faces" von gottesmann.art
"faces" (c) Michael Gottesmann

Fotoprojekt: faces

Eine Ausstellung, ein Print, zwei Meter hoch und einen Meter breit. 100 Gesichter im CloseUp - gleiches Licht-Setup, gleicher Ausschnitt, unterschiedlichste Menschen. Was sich chaotisch anhört wirkt auf den Betrachter wie ein Magnet. Jedes Foto für sich bekommt seine eigene Aura.

Fotoprojekt "faces" - die Idee:

Die Idee für das Fotoprojekt "faces" entstand eher zufällig. In einem Fotoshooting mit dem Fotomodell Mika probierte ich ein bestimmtes Light-Setup. Als ich durch den Sucher sah, war ich total begeistert und habe begonnen zu fotografieren. Die Ergebnisse fand ich einfach beeindruckend, es entstanden ein paar echte big loves. Mika hatte einen klasse Job gemacht!

Zwei Shootings später waren Elina und Sandra bei mir im Fotostudio auf Mallorca. Eigentlich ging es um ein ganz anderes Thema, aber dieses Light-Setup wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Wir haben uns auf einen kleinen Abstecher verständigt und das Set kurzerhand für die Porträts umgebaut. Auch diese Fotos waren echt einmalig und trotz des gleichen Setups so einmalig. 

Dann passierte es: Big loves gehören in einen Rahmen - das ist bei mir einfach so. Also habe ich zwei großformatige Fine-Art-Prints angefertigt und die beiden Portraits eigentlich zufällig nebeneinander gelegt. Das hat mich wie ein Blitz getroffen. Zwei total unterschiedliche Typen haben irgendwie harmoniert - ohne dabei aber langweilig "gleich" zu sein.

Die Idee war geboren. Ich brauche nicht zwei, ich brauche mindestens 100 dieser Fotos!

Warum ist "faces" so interessant?

Dann saß ich also in meinem Studio und habe darüber sinniert, warum das eigentlich so ist - was diese Anordnung so interessant macht. Es ist eigentlich gar nicht so kompliziert: Es ist die inhaltliche Reduktion auf das Wesentliche, das Gesicht.

 

Persönlichkeiten und ein Gesicht sind erotischer als jeder perfekte Körper
Helmut Newton

 

 

Es lenkt einfach nichts ab. Stelle Dir vor Du läufst durch eine Stadt und siehst nur die Gesichter der Passanten. Kein dick, kein dünn, kein Hermes, nicht den Rocker, nicht die Diva, kein Rollstuhl - einfach nur Gesichter.

Für den Betrachter verändert das einfach alles. Es gibt nichts außer dem Gesicht, was irgendwelche (vermeintlichen) Rückschlüsse auf den Menschen zulässt. Kein Kleidungsstil, keine Statussymbole. Der Betrachter macht sich seine ganz eigenen Gedanken über die Person vor ihm. Der Blick wird wandern und den Menschen auf eine ganz neue Art wahrnehmen und den Betrachter in ein Gedankenspiel vertiefen: 

- Welcher Körper gehört zu diesem Gesicht?
- Wie sieht wohl der Kleiderstil aus?
- Wer ist das?
- Welcher Name würde passen?
- Ist dieser Mensch selbstbewusst oder schüchtern?
- Wie wirkt dieser Mensch auf mich?

Bei "faces" gibt es keine Tüten!

Jeder Betrachter wird unterschiedlich interpretieren, betrachten, sich seine ganz eigenen Gedanken zu den Menschen machen. Wir Menschen versuchen uns untereinander unterbewusst zu kategorisieren. Immer und überall schätzen wir einen Menschen ein. Dabei unterstützen uns viele Details die wir bei unserem Gegenüber wahrnehmen. Diese Details fehlen nun, das Unterbewusstsein versucht aber trotzdem seinen Job zu machen.

Ich möchte mit dem fertigen Werk zeigen, wie sehr wir uns von Wahrnehmungen - seien sie noch so unscheinbar - beeinflussen lassen. Es wird einen Unterschied machen, ob ein Passant eine H&M oder Dior Tüte trägt. Wir assoziieren vollautomatisch - unabhängig davon was jeder einzelne als positiv oder negativ bewerten mag. Bei "faces" gibt es keine Tüten!

Fotomodelle gesucht!

Möchtest Du ein wichtiger Teil von "faces" werden? Das würde mich freuen! Schau Dir doch einfach mal das Job-Angebot an, wenn Dir die Idee gefällt ist das Fotoshooting bestimmt eine spannende Erfahrung! Voraussetzungen? Dein Gesicht - sonst nichts! Bewerben kannst Du Dich natürlich auch gleich ;-)

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Danke für's lesen und hoffentlich bis bald!


Michl

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